2. Mannschaft – Klassenerhalt so gut wie sicher

Am Sonntag waren wir zu Gast beim Bochumer SV 2. Nicht nur vom Tabellenplatz waren wir uns ebenbürtig (lagen mit einem Mannschaftspunkt vor uns), sondern auch an den Brettern DWZ-mäßig gab es kaum Unterschiede.

So war es auch nicht sehr verwunderlich, dass nach knapp 2 Stunden Spielzeit schon 3 Remis im Spielbericht standen.
Bei Axel wurde schon recht früh in der Eröffnung viel Holz getauscht, so dass kaum noch was zum Spielen übrigblieb.
Andreas fühlte sich nicht ganz so wohl in seiner Stellung und nahm das dargereichte Remisangebot gerne an, bevor sein Gegner einen Springer für drei verbunden Freibauern opferte.
Bei Kurt sah es zwar auch sehr strubbelig auf dem Brett aus, aber ohne irgendwelche Vor- oder Nachteile.

Eine 3/4 Stunde später steuerte Zino noch ein weiteres Remis bei. Er profitierte dabei, dass sein Gegner nicht den optimalen Gegenzug gefunden hat und in der Stellung seinem langschrittigen Läufer gegenüber dem Springe vertraute.

Gegen 17:45 Uhr gab es die nächsten Entscheidungen.

Die gefühlsmäßig wechselhafteste Partie hatte an diesem Tag Thomas, die ebenfalls durch eine Punkteteilung beendet wurde. Zunächst sah alles sehr verbaut aus, aber seinem Kontrahenten gelang es dann doch, einen starken Angriff am Königsflügel zu starten. So büßte Thomas zunächst einen Bauern ein, wenige Augenblicke gewann er bedingt durch eine Unachtsamkeit seitens seines Gegners und mittels eines „Mansfeld“-Läufers eine Qualität. Aber das half auch nichts, denn nun drohte ein Dauerschach durch die feindliche Dame, die dabei das eine oder andere Bäuerchen hätte einsammeln können.

Das war schon das fünfte Remis an dem Tage. Bei den noch laufenden Partien sah es auch lange remisig aus, so dass die Zuschauer schon Überlegungen anstellten, ob die am Ende des Mannschaftskampfes 8 Remis das stehen.

Aber es sollte glücklicherweise anders kommen.

Günter, einen Bauern weniger und seine Felle schon dahin schwimmen sehen, gelang es den, sich den Bauern durch ein kleines Zwischenschach zurückzuholen. Dadurch erhielt er sogar auf dem Königsflügel eine Bauernmehrheit von 4 gegen 2. Der Doppel-Rand-Freibauer seines Gegners war dagegen zu schwach.
Zumal Günter auch die kleine Qualität hatte, die hier ebenfalls günstig war.
So konnte Günter mit Glück den ersten vollen Punkt am heutigen Tage einfahren.

Die größte Chance, seine Partie zu gewinnen, hätte wohl Ronald gehabt. Bei seiner Schlussstellung (Bauernendspiel mit gleichfarbigen Läufer) errechnete der Computer schnell einen +3 Vorteil für ihn.
Aber was nützen die Analysen hinterher, wenn man die Züge am Brett selbst nicht findet.

Auch wenn es für Roland schade war, so brachte es der Mannschaft schon mal einen Mannschaftspunkt ein.

Ob es ein weiterer werden sollte, das hing von der Partie von Antony nun ab.
Längere Zeit sah es nicht so gut für ihn aus, da er am Damenflügel einen Bauern verloren hatte. Aber was ist schon ein Bauer, wenn man selber Angreifen kann. Und so setzte er am Königsflügel seinem Gegner stark zu, der sich genötigt sah, den Bauern wieder herzugeben, um seinen König in Sicherheit auf die andere Seite zu manövrieren. Dorthin konnte Antony seinen Angriff nicht fortsetzen. Und nun machte sich die Schwäche am Damenflügel durch den früh verlorenen Bauern wieder bemerkbar, hinzugekommen ist nun durch sein Angriffsspiel geschwächte Grundreihe.
Um 18:15 Uhr blieb ihm nichts anderes übrig, als seinem Gegner zum Sieg zu gratulieren.

Wie eingangs erwähnt, so war es eine am Ende gerechte Punkteteilung zweier gelichwertiger Mannschaften.

Ein Sieg wäre für uns natürlich besser gewesen, weil es den Klassenerhalt auf jeden Fall bedeutet hätte.
So haben wir mit 8 Punkten – wahrscheinlich nur in der Theorie – die Möglichkeit, abzusteigen, wenn alle drei hinter uns liegenden Mannschaften, die 6 Punkte haben, in der letzten Runde ihre Spiele sehr hoch gewinnen sollten.

Die Tabelle und Einzelergebnisse sind hier zu sehen:
https://chess-results.com/tnr806682.aspx?lan=0&art=0
bzw.
https://chess-results.com/tnr806682.aspx?lan=0&art=3&rd=8