Knappe Kiste

Am vergangenen Sonntag ging es nach Hattingen zu den Schachfreunden aus Winz Baak. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten haben wir dann dort doch den Eingang zum Spiellokal gefunden.

Thomas hatte allerdings Pech. Sein Gegner fiel kurzfristig aus, und so konnten wir uns über einen kampflosen Punkt freuen. Ronald konnte dem nach ca. 1,5h einen weiteren halben Zähler hinzufügen.

Doch zu dem Zeitpunkt hatten wir an anderen vier Brettern schon jeweils einen Bauern eingebüßt. Jedoch konnte Zino an Brett 7 nach Holzhacker-Art in ein ungleichfarbiges Läufer-Bauer Endspiel abwickeln. Und auch hier zeigte sich seine Endspielqualitäten wie Letzens schon gegen SV Hattingen. Die Partie endete Remis.

Axel gab in seiner komischen Aljechin-Eröffnung einen Bauern um aktives Springer-Spiel zu erhalten. In alter Heinz-Manier „hupften“ seine Springer übers Brett bis auf einmal ein ganzer Turm für ihn dabei abfiel.

Auch Antony hatte zwischenzeitlich einen Bauern weniger, den er sich zurückerspielte und auf einmal die Initiative gewonnen hatte. Für die umstehenden Kiebitze war es zunächst verwunderlich, dass er die Gelegenheit zu einem Springergewinn ausgelassen hatte. Aber Antony setze ganz auf seinen starken Freibauern, den er verloren hätte, wenn er auf die Springerjagd gegangen wäre. Die danach entstandene Stellung wäre dann nach dem Tausch der letzten Türme unklar gewesen, zumal sein verbliebener Läufer die falsche Farbe zu seinem letzten Randbauer gehabt hätte. So hat er am Ende alles richtig gemacht und sein Freibauer im Zentrum machte das Spiel.

Somit hatten wir einen schönen Zwischenstand erreicht: 4:1 ! Ein halber Punkt fehlte noch für den Überraschungserfolg gegen den letztjährigen Absteiger aus der Verbandsklasse

Zumal bei Kurt und Günter der Ausgang ihrer Partien noch nicht so ganz klar war wie bei Andreas, der schön recht früh einen Bauern eingestellt hat.

Kurts Angriff mit den weißen Figuren sah eigentlich gut aus, sogar mit hübschen Mattbildern allein mit Läufer und Springer … allerdings fand sein Kontrahent immer noch die rettenden Züge … und sogar mehr. Still und heimlich zog er einen Läufer auf die lange diagonale, und konterte Kurt mit diesem Läufer schlussendlich aus. Im Zusammenspiel mit den Türmen auf der h-Linie sorgte er für Ungemach auf h1. Kurt gab auf.

Wie oben erwähnt, war Andreas schon recht früh unter Druck geraten, versuchte dennoch alles,  z.B. ein Minoritätsangriff am Damenflügel, nachdem sein Gegner am Königsflügel operierte. Doch waren die gegnerischen Figuren leider schnell genug zur Stelle um Andreas Eindringen zu verhindern. Auch Andreas Versuch seine Figuren umzugruppieren wurden vereitelt und selbst ein Qualitätsopfer brachten nichts mehr.

So stand es auf einmal 4:3 und uns fehlte immer noch ein Hälftchen.

So ruhten alle Hoffnungen auf Günter. Aber Günter hatte eine keinen leichten Stand. Auch wenn sein Gegner schon stolze 88 Lenze zählt, so wurde Günter von ihm langsam  durchgeknetet. Auch wenn die Stellung optisch noch ausgeglichen aussah, so stand Günter doch schon längst mit dem Rücken  an der Wand und so wurde er langsam niedergerungen … auch die Hergabe eines Bauerns um seine beiden Läufer vernünftig ins Spiel zu bringen, brachte keine Erleichterung/Verbesserung.

Somit schafften die Gastgeber von Winz Baak nach einer spannenden Aufholjagd doch noch das Mannschaftsremis.

Aber auch uns schadet der eine Mannschaftspunkt sicherlich auch nicht im Hinblick auf den Klassenerhalt.

Die Tabelle und Einzelergebnisse sind hier zu sehen:

https://chess-results.com/tnr806682.aspx?lan=0&art=0

bzw.

https://chess-results.com/tnr806682.aspx?lan=0&art=3&rd=4