Der erste Spieltag in der Bezirksklasse am 3.9. begann für uns mit dem Problem, dass wir wegen des Heimatfestes in Schwelm unsere Spielstätte nicht oder nur sehr schlecht erreichen konnten. Unser Gegner, der Schachverein Linden-Dahlhausen war so freundlich und überließ uns seine Räumlichkeiten .
An Brett 1 spielte Roland, es kam die englische Eröffnung, symmetrische Variante. Schon ab dem 5. Zug wichen die Kontrahenten von der Theorie ab. Rolands Gegner spielt sehr passiv und schwächte durch unnötige Bauernzüge seine Königsstellung. Der Figurenabtausch im Mittelspiel stärkte weiter Rolands Stellung und er konnte ein Mattnetz aufbauen, kurz vor dem Matt gab sein Gegner auf.
Die Englische Eröffnung ist zur Zeit wohl sehr in Mode und wurde von Michael an Brett 2 auch gespielt. Michael hatte seinen ersten Mannschaftseinsatz in der Dritten in der Nach-Corona-Zeit. Sein Gegner spielte offensiv, er übersah, dass Michaels Läufer die Diagonale von a1 nach h8 kontrollierte. Daher konnte er sein Läufer gegen einen Turm tauschen. Mit dem Vorteil der Qualität konnte er seinen Vorteil weiter ausbauen, der Gegner gab auf.
Zur Abwechslung wurde an Brett 3 französisch gespielt. Gerfried baute sich sehr passiv und eingeengt auf, doch im Mittelspiel tauschte seine jugendliche Gegnerin, um Initiative zu erlangen, einen Springer gegen zwei Bauern. Dadurch eröffneten sich Linien, welche Gerfried besser nutzen konnte. Gerfried forcierte den Figurenabtausch, zum Endspiel blieben auf Gerfrieds Seite vier Bauern und ein Läufer und auf der Seite seiner Gegnerin sieben Bauern übrig, davon waren aber zwei Doppelbauern-Paare. Gerfrieds König konnte rechtzeitig aktiviert werden und räumte nach und nach die generischen Bauern ab, während sein Läufer die eigenen Bauern sicherte. Seine Gegnerin ließ sich Matt setzen .
Gereon an Brett 4 spielte gegen den Vater von Gerfried Gegnerin. Er versuchte die Initiative zu erlangen und stellte Gereon einige Fallen, welche Gereon erkannte und kontern konnte. Gereon spielte sehr solide, eroberte nach und nach Bauernmaterial. Als Gereon 6 Bauern mehr hatte, ließ sich sein Gegner (im Gegensatz zu seiner Tochter) den Rest nicht mehr zeigen.
4 zu 0 für uns – in der nächsten Runde geht es gegen Welper 4. Vom Stand der Tabelle her sind wir sicherlich die Favoriten, doch Vorsicht: Favoriten werden gerne gejagt und wir müssen uns vor Augen halten: Trotz des überzeugenden Sieges half uns auch Fortuna. Es bleibt also spannend!