Am Sonntag empfing unsere Zweite die hohen Favoriten von der SG Bochum. Wir mussten diesmal auf Andreas verzichten, dafür konnten wir wieder auf den Edeljoker Günter setzen. Als der Gegner bei uns eintrudelte, erhielten wir die Kunde, dass bei der SG Bochum das Brett 4 kurzfristig ausgefallen ist. Weil wir ab Brett 5 alle einen raufrutschen mussten, erwischte es mal wieder Thomas, der den kampflosen Punkt erhielt. Dieser sollte im weiteren Verlauf des Mannschaftsspiels noch Gold wert sein.
Julius steuerte einen weiteren Zähler zu unseren Gunsten, nachdem es ihm gelungen ist, seinem Gegner einen Offizier abzuluchsen. Zwar versuchte dieser noch ein Mattdrohungen aufzustellen, die Julius aber durchschaute. Somit war ihm der Punkt nicht zu nehmen. Günter konnte auch zumindest einen halben Punkt gewinnen. Trotz einem Bauern weniger, hielt er seine Stellung ausgeglichen. Bevor Ronald die Entwicklung seiner Figuren auf dem Damenflügels abschließen konnte, war er schon dem Angriff auf seinem König ausgesetzt. Dem konzertierten Zusammenspiel von gegnerischer Dame, den Läufern und Springer, konnte Ronald nichts entgegensetzen. Anschlusspunkt für Bochum.
Antony (weiß) hatte wohl an dem Tag mit 1. e4 f5 die komischste Eröffnung auf dem Brett. Auch wenn sich im späteren Verlauf der Partie der Gegner den Turm auf a1 abholte, so hatte Antony aber die Zeit, mit Dame, Läufer-Paar und Springer sich auf den noch auf e8 stehenden König zu stürzen, was ihm auch den Sieg einbrachte. Uns fehlte nur noch ein Hälftchen zur kleinen Sensation eines Unentschiedens. Da bekam Zino ein Remis-Angebot. Axel als Mannschaftsführer wurde hellhörig, darf aber ja nichts sagen, hatte aber bei einem vorherigen Rundgang gesehen, dass Zino ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern auf dem Brett hatte – sehr Remis verdächtig. Aber Zino spielte weiter, auch ein zweites Remisangebot lehnte er ab, vertraute ganz seiner Endspielstärke, die er schon gegen Hattingen gezeigt hatte …
… und er schaffte für die Mannschaft die Sensation.
Kurt konnte noch ein kleines I-Tüpfelchen draufsetzen mit seinem ersten Remis, womit er seine bisherige glücklose Serie hoffentlich beendet hat. Auch wenn er einen Bauern weniger hatte, so konnte sein Gegner den nicht ausnutzen, zumal es ein Doppelbauer wurde, den Kurt auch noch geschickt mit seinem nicht so einfach vertreibbaren Springer blockieren konnte.
Der letzte Punkt ging zum Schluss noch an die Gäste aus Bochum. Bei seinem angenommenen Damengambit musste er im Mittelspiel sein Läuferpaar gegen die weißen Springer abtauschen. Gegen das weiße Läuferpaar waren die passiv stehenden schwarzen Rappen machtlos.
Man kann guten Gewissens sagen, dass dieser Sieg auf das Konto unsere Jugendspieler ging.
Zwei wichtige Zähler für den Klassenerhalt, den wir mit dieser Leistung an diesem Tag sicherlich schaffen sollten.
Die Tabelle und Einzelergebnisse sind hier zu sehen:
https://chess-results.com/tnr806682.aspx?lan=0&art=0
bzw.