Mit einem deutlichen 5,5:2,5-Erfolg kehrte unsere 1. Mannschaft vom Auswärtsspiel bei der 4. Mannschaft von Köln-Porz zurück und überwintert damit in Gruppe 4 der NRW-Klasse an der Tabellenspitze.
Erneut konnten wir in Bestbesetzung antreten – abwartend, wer aus dem großen Pool des mehrfachen Deutschen Meisters auf der anderen Brettseite sitzen würde.
Überraschend für alle Beteiligten gab Stefans Gegner am 1. Brett nach kurzer Spielzeit auf, so dass wir mit 1:0 in Führung gingen. Danach folgten zwei Remis durch Aik und Elena, die sich zu keinem Zeitpunkt ihrer Partien im Nachteil befanden. Elenas Stellung verdiente bei etwas räumlichem Übergewicht zwischenzeitlich sogar ein wenig den Vorzug. Mit einer überzeugenden Leistung sorgte anschließend Maksim, der seiner nominell starken lettischen Gegnerin keine Chance ließ, für das 3:1. Zum Verhängnis wurde seiner Kontrahentin ihre Passivität, die Maksim am Damenflügel und im Zentrum auszunutzen wusste. Martin hatte in der holländischen Verteidigung seine Figuren in Angriffsstellung gebracht, insbesondere das Feld d3 bot sich als Drehscheibe für eine Attacke auf den weißen König an. Den entscheidenden Schlag fand er während der Partie jedoch nicht sondern ließ seinen Gegner ins Remis entkommen.
Achim stand eine sehr knifflige Aufgabe bevor. Seine Gegnerin Michelle Trunz hatte bei der wenige Wochen zuvor ausgetragenen U16 Weltmeisterschaft einen hervorragenden 6. Platz belegt. Da sie sich in der Eröffnung ziemlich passiv verhielt, beabsichtigte Achim, einen Angriff am Königsflügel zu initiieren. Diesen brach er nach einer Springerattacke seiner Gegnerin am Damenflügel wieder ab, was letztendlich zum Abtausch mehrerer Figuren führte. Dass ihr Resultat bei der Weltmeisterschaft nicht von ungefähr kam, zeigte die junge Porzerin im entstandenen Leichtfigurenendspiel, in dem sich ihr Läufer Achims Springer als überlegen erwies.
Obwohl Porz damit auf 2,5:3,5 verkürzen konnte, sah es zu diesem Zeitpunkt bereits nach einem doppelten Punktgewinn für unser Team aus. Eugen und Norbert, die jeweils mit den schwarzen Figuren agierten, hatten sich mehr oder weniger deutliche Vorteile erspielt. In einem Turm-Bauern-Endspiel setzte unser IM folgerichtig auf seine vorgerückten, verbundenen Zentralbauern, während sein Gegenspieler reichlich Zeit benötigte, um Eugens Randbauern zu erobern. Ein Verzweiflungsopfer brachte den Porzer Spieler jedoch nicht in die Erfolgsspur zurück, so dass der Mannschaftssieg eingeloggt werden konnte. In einer fast 6stündigen Partie schraubte Norbert das Ergebnis noch in die Höhe. Nach dem Damentausch fesselte er mit seinem Turm den gegnerischen Springer, hinter dem der weiße Turm eingesperrt blieb. Es dauerte etliche Züge, ehe sein Läufer den Springer ebenfalls attackieren und schließlich erobern konnte. Die gegnerische Aufgabe folgte auf dem Fuße.
Nach dem gemeinsamen Abendessen vor Ort ging es im leichten Schneegestöber zurück. Anfang Februar gastiert mit Niederkassel der Drittplatzierte in Schwelm, der in dieser Saison ebenfalls noch ungeschlagen ist. Für Spannung dürfte also gesorgt sein.