Sprung an die Spitze der NRW-Klasse!

Mit einem hauchdünnen 4,5:3,5-Erfolg gegen Solingen IV eroberte unsere 1. Mannschaft am 3. Spieltag der Saison die Tabellenführung in der NRW-Klasse. Erstmals konnten wir in Bestbesetzung antreten. Die Vorbereitung auf die gegnerische Mannschaft war alles andere als einfach, da nicht vorhersehbar war, wer aus der Klingenstadt zu unserem 1. Heimspiel der Saison anreisen würde.

Los ging es mit zwei schnellen Punkteteilungen an Brett 3 und 2. Achim, der die schwarzen Figuren hatte, erhielt bereits nach wenigen Zügen ein Remisangebot von FM Auer, das er verständlicherweise nicht ablehnen konnte. Eugens Partie dauerte kaum länger, ehe er sich nach dem Damenabtausch mit seinem Gegenspieler ebenfalls auf eine Punkteteilung einigte. In der Philidor-Verteidigung hatte Elena bei ihrem ersten Saisoneinsatz Raum am Damenflügel erobert, ohne dass ihr dies jedoch nennenswerte Vorteile einbrachte. Das dritte Unentschieden an diesem Nachmittag war gebucht. Aiks Kontrahent verblieb nach der Eröffnung mit einem rückständigen d-Bauern. Da dies jedoch nach dem Abtausch der Damen und sämtlicher Leichtfiguren die einzige Schwäche blieb, musste sich Aik im Turmendspiel ebenfalls mit einem Remis zufrieden geben.

Heiß her ging es an Maksims Brett, da der Gästespieler von Beginn an zur Attacke blies. Hierbei eroberte er tatsächlich die Qualität in Gestalt des Turmes auf a8. Hiervon zeigte sich Maksim jedoch nicht beeindruckt sondern zog zunächst Gegenspiel am Damenflügel auf. Möglicherweise hatte sein Gegner zu diesem Zeitpunkt die Partie schon als gewonnen abgehakt. Mit Dame, Springer, Läufer und Bauer knüpfte Maksim um den gegnerischen König schließlich ein Mattnetz. Die zuvor aktive weiße Dame konnte da nur noch zuschauen. Norbert war in seiner Partie bereits nach wenigen Zügen am Drücker. Er verzichtete freiwillig auf die Rochade, entwickelte schnell seine Figuren, während sein Kontrahent mit dem Lavieren seines Königsläufers viel Zeit verlor. Die Passivität etlicher schwarzer Figuren sollte sich schließlich rächen. Im richtigen Moment tauschte Norbert einige Figuren ab, eroberte Material und konnte anschließend einen Bauern durchbringen. Erstaunlich war, dass sich sein Gegner das Mattsetzen mit der Dame gegen den blanken Monarchen zeigen ließ.

Beim Stande von 4:2 fehlte noch ein halbes Pünktchen zum nächsten Mannschaftserfolg. Bei Martin und Stefan schienen beide Stellungen zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen. Stefan hatte bereits zu Beginn des Mittelspiels das Zentrum geöffnet, während der Gegner seinen h-Bauern in Bewegung setzte. Diesen konnte Stefan später zwar erobern, dafür bediente sich der Solinger Spieler am Damenflügel. In einem Damen-Bauern-Endspiel hatte Stefan schließlich das Nachsehen. Im Mittelspiel hatte sich Martin etwas in die Defensive drängen lassen. Seine Springer hatten alle Hufe voll zu tun, um wichtige Einbruchsfelder für gegnerische Türme und Läufer zu kontrollieren. Einige Abtauschaktionen erleichterten ihm die Aufgabe, so dass er im Endspiel wieder mehr Aktivität entfalten konnte. Ein sicheres Remis mittels Dauerschach war ihm dann zunächst zu wenig, da er gegnerische Bauernschwächen ausgemacht hatte. Tatsächlich roch es nach einem vollen Punktgewinn, der Martin final aber nicht vergönnt war, da Turmendspiele bekanntlich fast immer remis sind. Der Mannschaftssieg war dennoch unter Dach und Fach.

Da die Ergebnisse der anderen Mannschaften passend waren, übernahm die Mannschaft die alleinige Tabellenführung, die sie beim Gastspiel in Porz Anfang Dezember erfolgreich verteidigen will.

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