Erster Sieg der Zweiten in dieser Saison

Am Sonntag durften wir nach Herne/Wanne-Eikel fahren zu den Schachfreunden Unser Fritz zum Kellerduell.

Uns war klar, wenn wir gewinnen wollten, dass müssen diesmal hinten die Punkte kommen, denn vorne hatten die Spieler von Unser Fritz die besseren Wertungszahlen.

Und die Rechnung ging auch auf. Nach ungefähr einer Stunde gewann Ronald an Brett 6 seine Partie, nachdem sein Gegner versäumt hat, konsequent auf den schwachen d-Bauern zu spielen. So bekam Ronald langsam die Oberhand und sicherte sich mit dem erspielten Vorteil den Sieg.

Andreas (an Brett 4) durfte diesmal in seiner Partie quasi gegen sich selber spielen. Sein Gegner wählte mit den weißen Figuren genau die Eröffnung, die sonst Andreas selbst immer gerne spielt. Da sein Gegner seine Züge auch noch relativ schnell ausführte, kam es Andreas nicht ganz geheuer vor und war daher froh, sich schnell auf ein Remis einigen zu können.

An den Brettern 7 und 8 sah es gut für uns aus, an den anderen Brettern auch nicht so schlecht.

Bei seinem Franzosen griff Axel mit Weiß erwartungsgemäß am Königsflügel an. Jedoch schob er im entscheidenden Moment den falschen Bauer nach vorn und machte danach noch einen unglücklichen Zug, der gut ausgenutzt hätte werden können. Da sein Gegner aber jederzeit damit rechnete, dass seine Stellung ihm um die Uhren fliegt, willigte er recht schnell in das  ihm angebotene Remis ein.

Danach ging es aber Schlag auf Schlag.

Edeljoker Günter gewann seine Partie, nachdem es ihm schon recht früh gelang, einen Bauern zu gewinnen. Aus einer soliden Stellung heraus, nutzte er die unharmonische Figurenkonstellation seines Gegners zum Sieg.

Julius (Brett 7) überzeugte letzten Endes durch ein schönes Bauern-Turm-Endspiel mit einem Mehrbauern. Im Laufe der Partie opferte er zunächst eine Qualität, um sich evtl. einen starken Freibauern zu verschaffen. Sein Kontrahent wusste sich nicht anders zu helfen und gab die Quali sofort zurück.

4:1 für uns, ein Hälftchen fehlte noch.

An den verbliebenen drei Brettern ging es noch heiß her. Thomas spielte schon ein wenig gegen die Zeitnot, bei Kurt kippte so langsam die Stellung zu seinen Ungunsten und Antony kam mit seinem Angriff auch nicht wirklich durch.

So war es für alle Kiebitze, die mal Antonys Partie nicht permanent verfolgt haben, absolut überraschend, als er zwei Offiziere weniger auf dem Brett hatte – sein Kommentar nach dem Spiel: „Ich habe da was übersehen!“. Auch wenn er noch seine letzte Schummel-Chance versucht hatte, einen entfernten Freibauern, so ließ sich sein Gegner doch nicht mehr die Marmelade vom Brot nehmen.

Aber für die Mannschaft war der erste Brettpunkt-Verlust zu verschmerzen, denn Thomas konnte einen Abtausch von Leichtfiguren so abwickeln, dass er am Ende der Tauscherei mit seinem Turm eine weitere Leichtfigur abholen konnte. Ein Sieg für Thomas, ein Sieg für die Mannschaft.

So konnte Kurt nun völlig unbeschwert alles versuchen, sich bei ungleichfarbigen Läufern gegen zwei Mehrbauern zu stemmen. Ihm kam da zu Gute, dass sein Gegner zuvor alle Schwerfiguren abgetauscht hatte. Doch statt mit seinem Läufer die zwei verbundenen Freibauern zu blockieren, spielte er auf Rückeroberung eines einzelnstehenden Bauern. Dies ermöglichte seinem Gegner mit seinem König die beiden Freibauern zu unterstützen und langsam Richtung Grundreihe zu schieben. Die Schlussphase dieser Partie eignet sich sicherlich gut dazu, Endspielstudien zu betreiben.

Aber am Ende des Ganzen zählt nur das verdiente 5:3 für uns.

Die Tabelle und Einzelergebnisse sind hier zu sehen:

https://chess-results.com/tnr806682.aspx?lan=0&art=0

bzw.

https://chess-results.com/tnr806682.aspx?lan=0&art=3&rd=3

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