U20 nimmt an Verbandsliga-Quali teil!

Am vergangenen Samstag (13.05.) ging es trotz der gemäßigten Temperaturen heiß her in den Räumlichkeiten der Lindener Schachvereins – die Entscheidung um eine mögliche Qualifikation für die U20-Verbandsliga 23/24 stand an. Jeder Schachbezirk darf eine Mannschaft entsenden, doch in Bochum würden diese Möglichkeit gleich zwei Vereine gerne wahrnehmen… also einigte man sich auf einen Stichkampf.

Zwei Sechserteams, beiderseits etwas ersatzgeschwächt, traten nun bei schönstem Wetter gegeneinander an. Die beiden hinteren Bretter kamen durch altersbedingt äußerst zügiges Spiel nach weniger als 60 Minuten zu einem Ergebnis: Während Tjorben gut aus der Eröffnung kam, dann jedoch die Kontrolle über seine Stellung und damit auch seine Partie verlor, ging es bei Luke zunächst ausgeglichen zu, bevor sein Gegner die eigenen Figuren verschenkte – 1:1. Auch wenn man berücksichtigen muss, dass die Spiele hier womöglich mehr durch Glück und Zufall als durch Taktik und Strategie entschieden wurden, so kann man die neu hinzugewonnen Erfahrungen nur als Gewinn für spätere Zeiten sehen!

Überraschenderweise fiel der nächste Monarch am Spitzenbrett, und zwar bereits nach 20 Zügen. Während die erste Hälfte von einem soliden und recht gewöhnlichen Aufbau beider Parteien geprägt war, wagte der Lindener mit den schwarzen Steinen einen unvorbereiteten und riskanten Bauernvorstoß auf der c-Linie ins Zentrum. Unzureichend gedeckt und Löcher im Hintergrund aufreißend nutzte Zino die Chance, mit seinen Schwerfiguren bedrohlich vorzurücken. Auf ein nervöses Herumstolpern der schwarzen Dame folgte nun ein zwingend anzunehmendes Opfer auf der Grundreihe, das im nächsten Zug zum Schachmatt geführt hätte – an dieser Stelle gab man auf. Fast zeitgleich entschied sich an Brett 4 die Partie zu unseren Gunsten, was nicht unbedingt selbstverständlich wirkte, nachdem Bens Gegner eine womöglich vernichtende Springergabel übersah.

Bei einem Stand von 3:1 und einer damit vorerst komfortablen Ausgangslage (Linden muss 100% holen, um auszugleichen) wandte sich der Blick den laufenden Matches an Brett 2 und 3 zu, die sich beide in einem Turmendspiel mit leichten Vorteilen für uns befanden. Nachdem Marc dann eine Qualität gewinnen und sich somit durch die gegnerischen Bauern knuspern konnte, erreichte Julius an zweiter Stelle durch kluges Manövrieren seines Königs, was in einer Bauernumwandlung resultierte, das Ziel des Triumphes.

Selbst wenn der 5:1-Sieg angesichts der Mentalitätsstärke der Lindener Schachfreunde (die aber ggf. noch nachrücken) sowie der vielen knappen Entscheidungen eventuell etwas zu hoch ausfiel, konnte unsere Jugend insgesamt überzeugen. Wir freuen uns auf die baldigen neuen Herausforderungen!

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