Achim und Martin bei den deutschen Seniorenmeisterschaften aktiv – Norbert gewinnt Elberfelder Schach Sommer!

An Position 19 gesetzt – auf Rang 25 gelandet! Mit 5 Punkten aus 9 Partien beendete Achim Heller unter 68 Teilnehmern die 36. Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaft (Ü 50) in Bad Wildungen. Für ihn begann das Turnier gegen Michael Linke vom SV Turm Lahnstein mit einer schmerzhaften Niederlage. Obwohl er während der gesamten Partie am Drücker war (was später auch von der Engine mit mehr als +2 bestätigt wurde), fand er nicht den Gewinnweg. Durch einen Fehlgriff wurde die gesamte Partie dann auf den Kopf gestellt. Zwar konnte Achim die Auftaktniederlage durch einen Sieg gegen Ullrich Rehbein von der TG Wehlheiden umgehend reparieren. Danach reichte es für ihn in den folgenden vier Partien gegen Spieler, die im Ranking hinter ihm gesetzt waren, aber jeweils nur zu Punkteteilungen. In der 7. Runde fuhr er gegen Maik Kopischke von der SG Weißensee seinen zweiten doppelten Punktgewinn ein, bevor er sich in den beiden Schlussrunden mit seinem Kontrahenten erneut die Punkte teilte. Ob dies für den Titel des „Remiskönigs“ und den damit verbundenen Biss in eine saure Zitrone gereicht hätte, wurde nicht ermittelt. Die gute Form, die Achim zuletzt in Oberfranken bewiesen hatte, konnte er in Bad Wildungen nicht ganz konservieren.

Bei der Ü 65 ging Martin Schaefer an den Start. Mehr als 180 „Schacholdies“ spielten in ebenfalls 9 Runden ihren Meister aus. An Position 73 gesetzt, lief Martin mit 4,5 Zählern schließlich auf Platz 82 ein. Für ihn galt: Sekt oder Selters! Nach seinem Auftakterfolg mit den schwarzen Figuren gegen Andreas Gerlach aus Lünen musste er sich anschließend Fidemeister Holger Namyslo von der TG Biberach geschlagen geben. Nachdem er zunächst nicht gut in die Partie gefunden hatte, hätte er sich mit einem Dauerschach das Remis sichern können. Die von ihm gewählte Zugreihenfolge verhindert dies allerdings, sodass der Zähler doch noch an den FM ging. Nach fünf Runden hatte Martin drei Siege mit Schwarz sowie zwei Niederlagen mit den weißen Steinen zu Buche stehen. Gegen die Nr. 19 der Setzliste, Helmut Hassenrück aus Gladbeck, der immerhin mit einer ELO-Zahl von 2136 ins Turnier gestartet war, gelang Martin anschließend der große Coup, als er sein „Weiß-Trauma“ ablegen konnte und die Begegnung für sich entschied. Urplötzlich befand er sich in Tuchfühlung zu erweiterten Tabellenspitze. Durch zwei Niederlagen in Serie rutschte Martin jedoch in der Tabelle nach hinten. Nach acht Kampfpartien rauchte er in der Schlussrunde mit seinem Gegner doch noch die Friedenspfeife.

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Ebenfalls nutzten Norbert Bruchmann und Antony Beller die letzten Tage der Sommerferien, um sich auf die neue Schachsaison vorzubereiten. Die Gelegenheit hierzu bot sich im nahegelegenen Wuppertal, wo die ESG zum 3. Mal zum Elberfelder Schach Sommer eingeladen hatte. Nach der Abendrunde am Freitag wurden bei der Bedenkzeit „Fischer-Kurz“ am Samstag und Sonntag jeweils Doppelrunden ausgetragen. Konditionell erwies sich Antony als topfit. In der längsten Partie des Abends besiegte er (Nr. 14) die Nr. 3 der Setzliste Uwe Claussen und sorgte somit für den ersten Paukenschlag. Norbert wurde seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich ebenfalls mit den weißen Figuren durch. Bedauerlicherweise bescherte die Auslosung für den Samstagvormittag das direkte Aufeinandertreffen der beiden SG – Akteure. Nach Damentausch und Bauerngewinn befand sich Norbert auf der Siegerstraße, auch wenn er sich das Leben anschließend noch schwer machte.

Beide gestalteten die 3. Runde erfolgreich, was für Norbert die alleinige Tabellenführung bedeutete. In der 4. Runde spielte er mit Schwarz gegen FM Ulrich Dresen recht solide und bot bei reduziertem Material in ausgeglichener Stellung remis an, welches von seinem Gegenspieler sofort angenommen wurde.  Unterdessen hatte Antony -nach vorherigem Bauerngewinn- an seinem Brett eine Qualität geopfert. Ob er hierfür ausreichende Kompensation besaß, wollte sein Gegenüber sich nicht bis ins Detail zeigen lassen, sondern bot remis an. Antony willigte etwas erleichtert ein. In der Schlussrunde spielten unsere beiden Vereinsvertreter wieder auf Sieg. Während Antony binnen kürzester Zeit gegnerische Geschenke in Form von Figuren annehmen durfte und wenig später seinen Score auf 3,5 Zähler schraubte, wurde Norbert schon zu Beginn der Partie mit einem Remisangebot „geködert“. Da zu erwarten war, dass FM Ulrich Dresen seine Partie gewinnen würde (was auch recht schnell der Fall war), lehnte Norbert die Offerte ab, um bei Punktgleichheit den greifbaren Turniersieg nicht aufs Spiel zu setzen. Letztendlich lohnte sich seine Geduld, sodass er nach einem Bauern- und Qualitätsgewinn die Weichen auf Sieg stellte. Als Nr. 4 der Setzliste entschied er den 3. Elberfelder Schach Sommer für sich. Als 5. durfte sich Antony über den Ratingpreis freuen.

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