Verfasst von admin am 2. September 2012 - 12:09
Aus dem Archiv des Schachbezirks Hagen
Die Stadt Hagen, als Eingangspforte sowohl zum Märkischen Sauerland als auch zum Hochsauerland geltend, war schon kurz nach dem ersten Weltkrieg als eine der wenigen Städte bekannt, in denen das Schachspiel gepflegt und gefördert wurde.
Im Jahre 1918 wurde der erste Hagener Verein, die „Hagener Schachgesellschaft“, später SSV Hagen und nun HSG im Post SV gegründet.
Von Hagen aus verbreitete sich das Schachspiel – als solches wurde es bis zum Ende des zweiten Weltkrieges auch verstanden und dem kulturellen Bereich zugerechnet- obwohl auch damals schon Turniere ausgetragen wurden, rasch auf das Umfeld. Es bildeten sich in der näheren Umgebung aber auch in Hagen selbst, weitere neue Schachvereine.
Wie es vor dem zweiten Weltkrieg mit dem Schachgeschehen im Bezirk aussah, ist aus den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen leider nicht ersichtlich.
Fest steht lediglich, dass die Hagener Schachgesellschaft, Svgg. Haspe 29, der Schachclub Haspe 28 und der SV Gevelsberg existierten.
Es bestand eine „ Arbeitsgemeinschaft der Schachvereine Hagen und Umgebung.“
Vermutlich gehörten dieser Vereinigung auch die Schachvereine Andersen Hagen, Königspringer Wehringhausen, Mark Hagen, SV Wetter, SG Mark Wengern, SV Volmarstein, SC Boelerheide, Sprockhövel und Herbede an.
Sollten in unseren Vereinen noch Unterlagen aus diesen Jahren existieren, oder ältere Schachspieler sich an diese Zeit erinnern können, wäre ich für jede Information dankbar.
Die wahrscheinlich älteste Urkunde aus dieser Zeit befindet sich im Besitz der SGEM Ennepe-Ruhr-Süd. Sie wurde bei Umbauarbeiten auf dem Dachboden der Gaststätte „Alter Postwagen,“ einem ehemaligen Vereinslokal, gefunden.
Wenn in den Jahren 1940 bis 1945 in den meisten Vereinen der Spielbetrieb nur noch von wenigen Spielern aufrecht erhalten werden konnte, dann lag dies daran, dass auch sehr viele Schächer während dieser Zeit nicht zur Verfügung standen.
Aber bereits im zweiten Halbjahr des Jahres 1945 lebte auch in den Schachvereinen der Spielbetrieb schlagartig wieder auf und es wurde auch in dieser Zeit der Schachbezirk Hagen neu ins Leben gerufen.
Hier war es Sfr. Erich Romberg von dem Svgg Haspe 29, der die Initiative ergriff und mit Heinz Ziegler, SV Gevelsberg, als Geschäftsführer und Gerhardt Bülow Hagen, als Spielleiter, den Hagener Bezirk neu organisierte.
Auch in den Vereinen fanden sich die alten Schächer, die sich für den Neuaufbau zur Verfügung stellten.
So war der Hagener Bezirk der erste in Südwestfalen, der sich zusammenfand und einen schnellen Aufschwung zu verzeichnen hatte. Folgende Vereine meldeten sich innerhalb eines Jahres zum Turnierkampf an: Svgg Haspe 29, SC Haspe, SV Schwelm, Hagener Svgg Mark, SC Boelerheide, SV Fichte Hagen, SV Herbede, SV Sprockhövel, SV Reichsbahn/ Post Hagen, SC Volmerstein, SV Gevelsberg, SV Wetter, Sfr. Herdecke, Hagener Sfr., TuS 03 Wehringhausen und SV Vorhalle.
In den beiden ersten Jahren errang die Svgg Haspe 29 die Bezirksmeisterschaft vor Boelerheide, die bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes bei der Hagener Svgg, durch verschiedene Spieler der Hagener Svgg verstärkt waren.
Bereits 1946 wurde eine Einzelmeisterschaft ausgetragen, die von Dr. Gruhl, Wengern, vor Alsen, Wengern, Herrmann und Hedtstück aus Gevelsberg gewonnen wurde.
Im Jahre 1947 stellten sich 32 Spieler des Bezirks zum Kampf, aus denen die Meisterklasse sowie eine A und B Klasse gebildet wurde. Aus dem 8 rundigen Turnier nach „Schweizer System“ schälte sich Herrmann, Gevelsberg, als Sieger vor Alsen, Wengern, heraus.
Auch eine Jugendmeisterschaft wurde erstmalig aufgezogen und von dem Hasper Schmalenbach vor Wirtz, Vorhalle und Wilhelms, Reichsbahn/Post gewonnen. 1947 war auch die Hagener Svgg wieder dabei, jedoch wurde sie in diesem Jahr noch einmal von der Svgg Haspe 29 geschlagen. 1948 aber hieß der Meister des Bezirks Hagener Svgg. bei einer Beteiligung von insgesamt 29 Mannschaften. Auch die Einzelmeisterschaft machten die Spieler der Svgg unter sich aus. Mues, Alsen und Griesenbeck hieß die Reihenfolge. Aus allen Bezirken des Verbandes wurde zu dieser Zeit der Ruf nach Gründung einer Verbandsklasse laut, die sich 1949 erstmalig konstituierte. Vom Hagener Bezirk qualifizierten sich die Hagener Svgg. und die Svgg. Haspe 29. Aber auch im Bezirk selbst war der Spielbetrieb wieder außerordentlich rege. 27 weitere Mannschaften und 56 Einzelspieler stellten sich zum Kampf um Meisterschaft und Aufstieg. Die Hagener Svgg. wurde Südwestfalenmeister, während im Hagener Bezirk der Schv.Wetter die Meisterschaft errang, der Schcl. Boelerheide Meister der B-Klasse und Schachcl Haspe 2 Meister der C – Klasse wurde. Einzelmeister hieß diesmal Alsen vor Bülow und Herrmann. In diesem Jahr wurde für den Einzelmeister des Bezirks ein Wanderpreis in Form eines Tellers gestiftet, der nach dreimaligen ununterbrochenem Gewinn, auf jeden Fall im 10. Jahr nach der Stiftung in den Besitz des betreffenden Spielers übergeht. Nachdem auch die Bundesklasse NRW inzwischen gegründet wurde, hatte der Hagener Bezirk mit dem Südwestfalenmeister Hagener Svgg auch einen Vertreter in der höchsten Klasse des Schachbundes NRW. Ferner war der Bezirk jetzt mit 4 Vereinen , Haspe 29, Wetter, Gevelsberg und Volmerstein, in der Verbandsklasse vertreten. Hagener Bezirksmeister wurde SV Schwelm und Sieger der B-Klasse Königsspringer Wehringhausen. Der Schwelmer Volker Klinkhardt nahm erstmalig an der Einzelmeisterschaft teil, gewann auf Anhieb und belegte bei der Südwestfalenmeisterschaft den 4. Platz, womit er sich für ein weiteres Jahr qualifizierte.
In diesem Jahr gab es gleich zwei besondere Ereignisse. Zweimal trat der Hagener Bezirk gegen Ruhr – Hönne an. In Fröndenberg gewannen die Hagener mit 19 : 12, während in Hagen der Rückkampf mit 9 : 17 verloren ging.
Dann wurde der 4-Städtekampf Gevelsberg, Haspe, Schwelm und Volmarstein ins Leben gerufen, der überraschend vom Bezirksklassenvertreter Schwelm gegen die drei Verbandsligisten gewonnen wurde. Auch den Jugendmeister von Hagen und vom Verband Südwestfalen stellte der Sv Schwelm in Helmut Pieper. Nach dem Abstieg der Hagener Svgg aus der Bundesklasse wurde die Mannschaft auf Anhieb wieder Südwestfalenmeister 1951. Die Verbandsklasse wurde auf Antrag des Bezirkes Siegerland auf Grund eines Mehrheitsbeschlusses aufgelöst. Der Schv Anderssen Hagen errang gleich zwei Meisterschaften, die erste Mannschaft als Bezirksmeister und die zweite als Sieger der B – Klasse. Auch in diesem Jahr wurde ein Spieler Bezirksmeister, der zum ersten Male teilnahm, Ernst Friedrich aus Wetter, der dann jedoch die Südwestfalenmeisterschaft nicht mitmachen konnte. Die Jugendmeisterschaft errang erstmalig Degenhardt Schv. Anderssen, Bei den Jugendmannschaften qualifizierte sich die Schvgg Haspe 29 für das südwestfälische Endspiel, verlor dann jedoch gegen Menden 24 2,5 : 3,5.
Das Jahr 1952 brachte der Hagener Schvgg. in der Bundesklasse auch nicht mehr Erfolg, sie musste absteigen. Statt dessen errang aber Anderssen Hagen im Endspiel gegen Hohenlimburg mit 6 : 2 die Südwestfalenmeisterschaft und sicherte sich damit erstmalig den Aufstieg in die Bundesklasse. Haspe 29 wurde nach Auflösung der Verbandsklasse Meister des Bezirkes während Mark Hagen 2 den Sieg in der ersten Klasse und Wetter 2 den Sieg in der zweiten Klasse errang. Griesenbeck Mark Hagen, hieß der Bezirksmeister und den Pokal gewann Tassies Haspe 29. Der Hasper Jugend gelang der große Wurf Südwestfalenmeister zu werden und Dritter bei der Bundesmeisterschaft von NRW hinter Herne und Bünde. Zwei weitere große Ereignisse sind in diesem Jahr noch zu verzeichnen. Ein Städtekampf Hagen – Dortmund, an 103 Brettern, ging mit 50:53 verloren. Die Jugend dagegen gewann mit 8,5:4,5. Weiter wurde durch Vermittlung von Dr. Gruhl das Olympia – Ausscheidungsturnier in Hagen ausgetragen, so das die Hagener Schächer Gelegenheit hatten Meisterspieler wie Dr. Lehmann, Rellstab, Heinicke, Dr. Staudte, Höhnlinger usw. einmal persönlich kennen zu lernen.
Einen schweren Verlust musste der Hagener Bezirk und insbesondere die Hagener Schvgg Mark durch das Ableben von Fritz Alsen hinnehmen, der in vielen Turnieren den Hagener Bezirk außerordentlich erfolgreich vertreten hatte und für die Jugend immer ein leuchtendes Vorbild war. 1955 wurde zum Gedenken an diesen Spieler der Fritz-Alsen- Gedächtnis-Pokal gestiftet, der als ewiger Wanderpreis der siegreichen Bezirkspokalmannschaft für ein Jahr übergeben wird.
Im Jahr 1953 war die Bezirks-Mannschaftsmeisterschaft eine sichere Beute der Hagener Schvgg Mark, die auch SWF-Meister wurde und den Platz in der Bundesklasse mit Anderssen Hagen wieder tauschte. Die Königsspringer schafften endlich als Sieger der ersten Klasse den Aufstieg in die Bezirksklasse. Fichte Hagen belegte in der zweiten Klasse den ersten Platz. Wieder einmal mehr stellte die Hagener Schvgg Mark in Bülow den Einzelmeister und Anderssen Hagen den Jugendmeister. Das bedeutenste Ereignis des Jahres 1953 waren jedoch zweifellos die Veranstaltungen zum 25-jährigen Jubiläum der Schvgg Haspe 28/29. Südwestfalenmeisterschaft, Endrunde Bundes-Pokalmeisterschaft, Einladungsturnier, Nebenturnier, Jugendturnier Vierbezirkekampf für Senioren und Vierstädtekampf für die Jugend mit einem großen Festabend zum Abschluss, all dieses wird jedem Hagener Schachspieler ein unvergessliches Erlebnis bleiben.
Auch 1954 stand mit der Schvgg Haspe 28/29 ein Hagener Verein im südwestfälischen Endspiel, das allerdings gegen Betzdorf mit 3 : 5 verloren ging. Hagen Mark 2 hieß der Sieger der ersten Klasse und Schwelm 2 der Sieger der zweiten Klasse. Die Hagener Schvgg stellte auch jetzt wieder den Einzelmeister in Blank, während bei der Jugend der zum erstenmal beteiligte Gevelsberger Rolf Bachmann Sieger wurde. Jugendmannschaftsmeister wurde erstmalig der SV Schwelm. Sieger der Pokaleinzelmeisterschaft war Biermann, Hagen Mark. Den südwestfälischen Pokalmannschaftsmeister stellte die Hagener Schvgg Mark nach einem Bombensieg von 8 : 0 gegen Iserlohn. Ein Großkampf gegen Dortmund fand wieder in Herdecke statt. Jetzt stellte Hagen beide Sieger, die Senioren gewannen 32,5 : 27,5 und die Jugend blieb mit 7 : 2 erfolgreich
1955 konnte sich die Hagener Schvgg in der Bundesklasse halten, dagegen stiegen die Hasper aus der Verbandsklasse ab. Bezirksmeister wurde klar der SV Wetter, der den Platz der Hasper in der Verbandsklasse einnahm. Die Hagener Sfr. sicherten sich den Aufstieg in die erste Klasse, während Königspringer 2 den Sieger in der zweiten Klasse stellte. Erstmalig wurde Wilhelms, Anderssen Hagen, Bezirksmeister, während Bülow die Pokalmeisterschaft errang. Zum erstenmal wurde bei den Pokalmannschaftskämpfen um den Fritz-Alsen-Gedächtnispokal gespielt und es gewann die Hagener Schvgg das Endspiel gegen Anderssen mit 4,5 : 3,5.
Auch bei der Jugend gab es einen neuen Meister, Karl-Heinz Bachmann aus Gevelsberg. Auf Anregung der Sfr. Herdecke und des Heimat- und Verkehrsvereins Herdecke wurde ein alljährliches Mannschafts-Blitzturnier ins Leben gerufen, zu dem in Zukunft jedes Jahr nach Herdecke aufgerufen wird. Sieger wurde Hagener Schvgg vor Haspe 28/29.
In den letzten drei Jahren spielten die Bezirke Hagen, Siegerland, Sauerland und Oberberg um einen Bezirks-Mannschaftspokal. Die Siegener gewannen zum dritten Male hintereinander, wenn auch knapp vor dem Hagener Bezirk und nahmen den Pokal fest in Besitz.
Einen schönen Erfolg hatte die Hagener Schvgg Mark auch 1956 in der Bundesklasse zu verzeichnen, dagegen konnte sich Anderssen Hagen in der Verbandsklasse nicht halten und tauschte den Platz wieder mit Haspe 28/29, die klar Bezirksmeister wurden.
Königsspringer schaffte den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse durch den ersten Platz in der ersten Klasse. Bezirksmeister wurde Bülow nach einigen Jahren Unterbrechung, während die Pokal-Einzelmeisterschaft an Wilhelms ging. Zum zweiten Male holte sich die Hagener Schvgg Mark den Fritz – Alsen – Pokal durch einen 5 : 3 Sieg gegen Gevelsberg. Das abgeschlossene Jahr 1957 brachte große Erfolge für den Hagener Bezirk. Lassen wir diese noch mal Revue passieren: Hagen – Mark weiter Bundesklasse, Haspe und Wetter Mittelplatz in der Verbandsklasse, Gevelsberg als Bezirksmeister schafft Aufstieg in die Verbandsklasse und Wengern steigt in die Bezirksklasse auf. Degenhardt als „Ersatz“ für Wilhelms 1.-3. in der Südwestfalenmeisterschaft der Senioren, nach Stichkampf dann Dritter. Hagen Mark Südwestfälischer Pokalmannschaftsmeister. Und der wohl bisher größte Erfolg eines heimischen Spielers, der Sieg des Gevelsberger Jugendspieler Karl–Heinz-Bachmann bei der Bundesmeisterschaft der Jugend mit anschließendem vierten Platz bei der Deutschen Meisterschaft.
Es gibt überall gute und schlechte Zeiten, der Hagener Bezirk kann behaupten, dass auch in den bisherigen Jahren Erfolge und Misserfolge wechselten. Die Erfolge überwogen aber bei weitem und wir dürfen uns als führend im südwestfälischen Schach ansprechen.
Das gilt nicht nur in spielerischer Hinsicht, sondern auch in organisatorischer. Und gerade hier kann der Hagener Bezirk von sich sagen, dass die Zusammenarbeit zwischen Organisatoren des Bezirks und der Vereine vorbildlich ist. Das mag vielleicht daran liegen, dass im Schach die verantwortlichen Vorstände gleichzeitig selbst Spieler sind, die an den Turnieren laufend mit teilnehmen, so dass die Verbindung zum Spieler enger sein mag als dieses in anderen Sportarten der Fall ist.
Widmen wir also eine kurze Betrachtung den Schächern, die sich neben dem Spiel auch der Organisation zur Verfügung stellten.
Erich Romberg hat seit 1945 den Vorsitz im Hagener Bezirk inne und hat ihn gut geführt. Nachdem Geschäftsführer Ziegler 1947 zurücktrat übernahm erst einige Jahre Sfr. Erich Biermann von der Hagener Schvgg Mark dieses Amt um dann durch Sfr. Kampmann, Hagen Mark abgelöst zu werden. Nun betätigt sich schon einige Jahre Sfr. Wilhelm Hildebrand von den Wehringhauser Königsspingern als Geschäftsführer des Bezirks. Gerhard Bülow musste bereits 1946 auf Grund seines Berufes die Spielleitung wieder abgeben, die seit diesem Zeitpunkt von Sfr. Willi Pass von der Svgg Hagen-Haspe ausgeübt wird. Sfr. Bülow stellte sich zwischendurch jedoch als Jugendleiter wiederholt zur Verfügung. Dieses Amt wurde dann von Karl-Otto Saure und seit einigen Jahren von Helmut Tophoven übernomen.
Aber auch über den Rahmen des Bezirks heraus haben sich Hagener Schachspieler laufend betätigt. Dr. Gruhl aus Wengern hat lange Jahre den Vorsitz des Schachbundes NRW inne gehabt, bis er diesen aus gesundheitlichen Gründen niederlegte. Aber er nahm weiter regen Anteil am Schachleben des Bundes und war noch als Gast beim Bundeskongress 1957 in Duisburg anwesend. Sfr Alfred Schreiber, der seit 30 Jahren in der Organisation steht, hat z.Zt. den Vorsitz im Schachverband Südwestfalen inne, die Spielleitung in SWF liegt in den Händen von Erich Romberg und Jugendleiter ist Karl-Otto Saure aus Hagen. Den Vereinen selbst war ein wechselhaftes Schicksal beschieden. Die eingegangenen Verbindungen mit Sportvereinen wie Fichte Hagen TuS 03 Wehringhausen waren nicht glücklich. Fichte Hagen hat die Schachabteilung, man kann sagen, als lästiges Anhängsel betrachtet und vom Spielbetrieb abgemeldet. Die Wehringhauser machten sich als Königsspringer selbständig. Aus dem ehemaligen SC Boelerheide ist der SV Anderssen Hagen hervorgegangen. Die Schachabteilung des Kommunalen Elektrizitätswerk Mark hat sich mit der Hagener Schvgg als Svgg Hagen Mark zusammen geschlossen. Auch in Haspe erfolgte der Zusammenschluss der Svgg von 1928 und des SC Haspe 29 zu Svgg Hagen-Haspe 28/29. Sprockhövel und Herbede haben den Bezirk verlassen und gehören nun dem Schachbezirk Bochum an. Auch der früher so starke Verein Volmarstein hat den Spielbetrieb eingeschränkt und beteiligt sich nicht an den Meisterschaften. Statt dessen haben sich jedoch etliche Vereine neu gegründet bzw. sind zum Bezirk Hagen gestoßen. In Wengern hat die SG Mark Wengern eine beachtliche Mitgliederzahl aufzuweisen. Auch der 1955 gegründete Verein SV Dahl hat sich gut entwickelt. Die Reichsbahner haben sich von der Post getrennt, so das heute die Schachabt. des Postsportvereins allein dem Bezirk angehört. 1955 hat sich auch der ESV Witten in unserem Bezirk angemeldet, dagegen musste schon vor Jahren der SV Vorhalle den Spielbetrieb einstellen. 1957 gehören zum Hagener Schachbezirk folgende Vereine: SV Schwelm, SV Gevelsberg / Ennepetal, Svgg Hagen-Haspe 28/29, SV Königsspringer Wehringhausen, Hagener Svg Mark, SV Anderssen Hagen, Sfr. Hagen, SV Wetter, Sfr. Herdecke, SV Witten, SV Hagen-Dahl, Schachabt. Post Hagen, SG Mark Wengern und SV Volmarstein.
1958 feiert Hagen Mark das 40 jährige Vereinsjubiläum. Wllhelms gelang es nach 1955 und 1957 den Titel eines Bezirksmeisters zum dritten Male zu gewinnen. Er avanciert hierdurch zum erfolgreichsten Spieler des Bezirks. Der SV Gevelsberg / Ennepetal siegt in der Verbandsklasse Gr.1, kann aber nicht den Aufstieg zur Bundesklasse schaffen. Weiter vertreten ist in der Bundesklasse Svgg Hagen – Mark. In der Bezirksklasse siegt Anderssen Hagen im Stichkampf gegen Schwelm und spielt in der Saison 59/60 in der Verbandsklasse. Den Aufstieg in die Bezirksklasse schaffen die Hagener Sfr. Sieger im Viererpokal Svgg Hagen Mark, Einzelpokalsieger Ludwig Mues, ebenfalls Hagen Mark.
1959 wird Blank, Hagen Mark Bezirksmeister. Zweiter wurde hier Kurt Richter, Herdecke. Leider musste in der Saison 1959/60 die Svgg Hagen Mark aus der Bundesklasse absteigen. Der Wiederaufstieg gelingt auf Anhieb. Gevelsberg und Haspe können sich halten. Anderssen Hagen wird sofort Zweiter. Eine erfolgreiche Saison der Hagener Bezirksvertreter.
Vereine: Anderssen Hagen 41 Mitglieder, Mark Hagen 40 Mitglieder, Post Hagen 20 Mitglieder, Sfr Hagen 10 Mitglieder, Kö.Spr. Hagen 22 Mitglieder, Gevelsberg/Ennepetal 24 Mitglieder, Hohenlimburg 21 Mitglieder, Haspe 25 Mitglieder, Schwelm 31 Mitglieder, Herdecke 20 Mitglieder, Dahl 12 Mitglieder, Wengern 12 Mitglieder, Witten 18 Mitglieder. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender, Kister Mark Hagen, Geschäftsführer, Schrewe Anderssen Hagen, Spielleiter, Paß Haspe, Jugendwart, Biermann Kö.Spr. Hagen.
Anfang der 60er Jahre gibt es mit Anderssen Hagen und Mark Hagen zwei Hagener Vereine die fast im Wechsel aus der Verbandsliga zur Bundesklasse Auf- und jeweils sofort wieder Absteigen. Für die Hagener Vereine scheint die Bundesklasse zu hoch zu sein. Dieses mag einer der Gründe gewesen sein , dass sich die beiden stärksten Vereine zu eine Fusion im Jahre 1964 entschlossen. Der neue Verein heißt Hagener Schachgesellschaft. Der Schachverein Mark Wengern löst sich auf. Aus diesem Verein und SV Wetter entsteht der SV Ruhrtal Wetter.
Der Vorstand des Bezirks besteht aus dem 1. Vorsitzenden Kister, dem Geschäftsführer Lüdemann und dem Spielleiter Pass.
In der Saison 1963 / 64 hat der Verein Turm Hohenlimburg seine Glanzzeit. In Stichkämpfen mit Meistern der Bezirke Iserlohn und Überruhr kann man den Aufstieg zur Verbandsklasse schaffen.
In der Saison 64 / 65 stellt man sich die Frage “ lohnt sich die Fusion der beiden Hagener Vereine“ ? Die HSG steigt jedenfalls wieder auf. Hohenlimburg muss leider wieder aus der Verbandsklasse absteigen. Diesen Platz nimmt Ruhrtal Wetter nach Siegen gegen die Vertreter der Bezirke Iserlohn und Oberruhr ein. Edgar Caspari HSG wird SWF – Meister. HSG bleibt in der Bundesklasse, die Fusion hat sich scheinbar gelohnt.
In der Saison 65 / 66 spielen mit Haspe, HSG 2, Gevelsberg und Wetter vier Vereine in der Verbandsklasse. Haspe wird erster Gevelsberg zweiter, HSG 2 vierter und Wetter fünfter, eine klare Dominanz der Hagener Bezirksvertreter. Zu beachten ist in dieser Saison, dass ein gewisser Pinnel als Aufsteiger zur Meisterklasse feststeht. Pinnel soll später zum Rekordmeister des Hagener Bezirks werden.
Nun hat es die HSG wieder erwischt. Sie muss aus der Bundesklasse absteigen. Durch die Fusion konnte die Bundesklasse nun doch nicht über einen längeren Zeitraum gehalten werden. Soennecken von Turm Hohenlimburg wird Südwestfalen Meister.
Mit der Saison 67 / 68 wird die Verbandsliga Südwestfalen eingeführt. Aus unserem Bezirk sind hier vertreten HSG und Ruhrtal Wetter. In der Verbandsklasse 1 spielen Gevelsberg, Schwelm, Haspe und HSG 2. HSG 2 muss den Abstieg nach der ersten Saison hinnehmen.
Soennecken verteidigt seinen SWF – Titel.
In der Saison 68 / 69 steigt Gevelsberg in die Verbandsliga auf. Ruhrtal Wetter steigt in der Saison in die Bundesklasse auf. Turm Hagen in die Verbandsliga. In der nächsten Saison steigt Haspe in die Verbandsliga auf. HSG 2 steigt ab, Haspe kann sich leider nur ein Jahr halten. Den Platz nimmt SV Schwelm ein. Die Gevelsberger müssen nach dem Abstieg 70/ 71 aus der Verbandsliga nun auch aus der Verbandsklasse absteigen.
In der Saison 72 / 73 muss Turm Hagen die Verbandsliga verlassen. HSG 2 die Verbandsklasse. Gevelsberg kann wieder in der Verbandsklasse spielen.
Die Saison 1973/74 bringt auf Bezirksebene eine neue Klasseneinteilung. Man spielt nun in Bezirksliga, Bezirksklasse und Kreisliga. Sieger der ersten Bezirksligasaison wird die Mannschaft der HSG 2. Sie steigt somit wieder in die Verbandsklasse auf.
Kurt Richter, Wetter, wird zum neuen Kassierer gewählt.
Nach dem Abstieg 1970 schafft Turm Hagen wieder die Rückkehr in die Verbandsliga.
Hohenlimburg schafft 1976 leider nicht den Aufstieg in die Verbandsklasse, sie scheitern in der Aufstiegsrunde.
1977 gründet sich der Verein Turm Homborn in Breckerfeld – Zurstraße. Caissa Hagen steigt in die Verbandsklasse auf. 1978 folgt Hagen 75. In den Jahren 79 / 80 wandelt der Verein Caissa Hagen, bedingt durch den Anschluss an einen anderen Sportverein und durch Lokalschwierigkeiten, seinen Namen in Grün-Weiss Emst um.
1979 steigt die HSG wieder zur NRW – Liga auf. Ein Jahr später werden sie Meister der NRW -–Liga Gr. 2. Ruhrtal Wetter steigt aus Gr. 2 ab. In diesem Jahr 1980 fällt der Größte Erfolg einer Mannschaft aus unserem Bezirk. Die HSG wird Viererpokal – Sieger von NRW.
Unser Bezirk wird zum 10. Mal Sieger des Sechsbezirkekampfs, bisher bei weitem von keinem anderen Bezirk erreicht.
Der Sfr. Harald Pieper erstellt den „Hagener Schachspiegel“ das erste Mitteilungsblatt welches regelmäßig einmal monatlich erscheint. Eine äußerst nützliche Zeitung.
1980 / 81 muss Schwelm aus der Verbandsliga absteigen. Unser Bezirk ist Ausrichter des Sechsbezirkekampfs, wird leider nur Zweiter.
Muss die HSG auch wieder den Abstieg aus der NRW Liga hinnehmen, so hat ihr wohl stärkster Spieler den größten Erfolg. Sein Name ist Georg Hütz.
Schwelm hat wieder den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Gevelsberg muss die Verbandsklasse verlassen.
Der Vorsitzende unseres Bezirks, Horst Lüdemann, erkrankt schwer. 1983 wird aus diesem Grund auf einer außerordentlichen Bezirkstagung Peter Pinnel aus Schwelm zum ersten Vorsitzenden gewählt. Kebbekus, HSG, wird Verbandsmeister. In Hohenlimburg gründet sich ein neuer Verein, ASG Hohenlimburg. Grün – Weiss Emst Abt. Schach löst sich auf.
1983 / 84 muss der Bezirk einen großen Verlust hinnehmen. Willi Pass von der Svg Hagen – Haspe , ein Mann der ersten Stunde nach dem Krieg und fast 25 Jahre Bezirksspielleiter, verstirbt. Bei der folgenden Bezirkstagung wird mit Helmut Bremer, vom SV Gevelsberg / Ennepetal, nach langem Ringen, ein neuer Bezirksspielleiter gewählt. Man hofft, dass auch er dieses Amt lange bekleidet.
ASG Hohenlimburg löst sich wieder auf. Im Jahre 1984 bilden die Vereine SV Gevelsberg / Ennepetal und SV Schwelm eine Schachgemeinschaft, SGEM Ennepe – Ruhr – Süd. Damit verschwinden zwei traditionsreiche Namen von der Schachbühne des Bezirks.
In der Saison 84 / 85 gründet sich der Schachclub REME Wetter. HSG steigt wieder in die NRW – Liga auf. 1984 wird zum erstenmal das Wetter Open ausgespielt. Erster Sieger Norbert Gallinnis von SV Gevelsberg / Ennepetal. Er wiederholt den Erfolg 1985.
Die Saison 1985 / 86 bringt für den Bezirk wieder einen schweren Verlust. Der von 1954 – 83 im Vorstand tätige Sfr. Horst Lüdemann verstirbt im Alter von nur 49 Jahren. Mit dem Jugendspieler Norbert Gallinnis, SGEM EN-Süd, jetzt für Welper spielend, wurde nach langen Jahren wieder ein Jugendlicher NRW A.-Jugendsieger und vierter bei der Deutschen Meisterschaft, ein großer Erfolg.
1986 / 87 ist der Bezirk wieder Ausrichter des Sechsbezirkekampfs. Ausrichter ist Turm Hagen, Ort das Sparkassenhochhaus in Hagen, ein exelendes Spiellokal. Harald Pieper stellt den Hagener Schachspiegel ein, der Spielleiter Helmut Bremer führt das Mitteilungsblatt unter dem Namen „EN – HA Schachinfo“ weiter.
Mit dem Ehepaar Ingrid und Helmut Hermaneck von SGEM EN – Süd holt zum erstenmal ein Ehepaar die Einzeltitel des Bezirks. I. Hermaneck konnte die seit Einführung der Damenmeisterschaft 1981 / 82 Seriensiegerin Ariane Kamrath erstmals auf den zweiten Platz verweisen. Aber schon 87 / 88 dreht Ariane den Spieß wieder um.
Am 05.11.1988 verstirbt Erich Romberg, Svgg Hagen – Haspe, nach Dr. Gruhl, Wengern, der zweite Mann aus dem Bezirk, der lange Jahre im Vorstand des Schachbund NRW tätig war.
Er war ab 1945 13 Jahre lang der erste Vorsitzende des Bezirks nach dem Krieg. Einige Jahre Spielleiter SWF, langjähriger zweiter Vorsitzender NRW, versehen mit der Sportplakette der Stadt Hagen und Ehrenplakette des Landes Nord-Rhein-Westfalen. Ein Verlust für den Schachsport insgesamt.
Nachdem die HSG, bzw. nach dem Anschluss im Jahre 1983 an den größten Sportverein der Stadt Hagen, dem SSV Hagen, mitte der 80er Jahre zum letzten mal in der NRW – Liga spielte, geht es mit der Spielstärke im Bezirk etwas bergab. Der 1977 als Turm Homborn gegründete Verein, nennt sich seit 1981 SC Zurstraße. 1990 schließt sich dieser Verein dem SC Hagen – Dahl an.
Durch Schwierigkeiten des Hauptvereins SSV Hagen, nennt sich die Schachabteilung nun SSV Union Hagen. 1991 muss man sich noch einmal umbenennen. Der Grund sind Schwierigkeiten mit einem Spiellokal. Mann schließt sich dem Post SV Hagen an. Der neue Name lautet nun HSG im Post SV. Man hofft nun eine dauerhafte Bleibe gefunden zu haben.
Dem Bezirk gehören z.Zt. folgende Vereine an:
SC Sfr. Hagen-Dahl, SC Königsspringer Hagen, SC Turm Hagen, Svgg Hagen–Haspe 28/ 29, Sfr. Herdecke, SV Turm Hohenlimburg, SVG Ruhrtal Wetter, TSV 1860 Hagen, HSG im Post SV, SGEM Ennepe – Ruhr – Süd, TSC REME Wetter.
Von den Gründungsvereinen 1945 ist dem Namen nach nur noch Sfr. Herdecke übriggeblieben.
Der Vorstand des Bezirks setzt sich z.Zt. wie folgt zusammen:
Vorsitzender, Peter Pinnel, SGEM EN – Süd, Geschäftsführer, Klaus Patzner, SC Turm Hagen, Kassierer, Kurt Richter, Ruhrtal Wetter, Spielleiter, Helmut Bremer, SGEM EN – Süd, Jugendwart, Kurt Matthias, TSV 1860 Hagen.
In der Saison 1990 / 91 muss die HSG im Post SV den bitteren Gang in die Verbandsklasse antreten. Aus unserem Bezirk spielt nur noch die SGEM EN Süd in der Verbandsliga. Auch dies ist ein Zeichen der geringen Spielstärke in unserem Bezirk. Allerdings steigt die HSG im Folgejahr wieder auf.
In der Saison 91 / 92 wird EN – Süd Dritter der Verbandsliga. Von den drei in der Verbandsklasse Nord vertretenen Bezirken stellen wir 5 von 10 Mannschaften. Es sind dies :
HSG 1 und 2, Sfr Herdecke, Ruhrtal Wetter und TSV 1860 Hagen. Allerdings muss der TSV 1860 Hagen in dieser Saison wieder absteigen.
In der Saison 92 / 93 spielen nun wieder zwei Mannschaften in der Verbandsliga. Hier verpasst die HSG mit dem zweiten Platz nur knapp den Aufstieg in die NRW – Liga. Dafür muss EN – Süd trotz erreichen des 8. Platz in die Verbandsklasse absteigen. Diese beiden Mannschaften scheinen derzeit nicht konstant genug für den Erhalt der Liga. In die Verbandsklasse aufgestiegen ist EN – Süd 2. Am Ende der Saison stellt sich heraus, dass diese zur wohl schlechtesten in der Geschichte des Bezirks gehört. EN Süd 1 muss die Liga verlassen. EN Süd 2, Herdecke und Wetter die Verbandsklasse.
Ein kleiner Lichtblick ist das Erreichen des SWF Pokal – Endspiels des En-ner Udo Garweg, der allerdings durch Blitzentscheid nicht erster Sieger wird.
Als zwölfter Verein gründet sich eine Schachgruppe im Großverein Herdecke – Ende. Dieser Verein steigt sofort von der Kreisklasse in die Bezirksklasse auf. Den Aufstieg zur Verbandsklasse schafft Turm Hagen.
Leider meldet sich Anfang 1993 der TSC REME Wetter wieder vom Spielbetrieb ab. Dies ist indirekt eine “ Folge “ der deutschen Geschichte. Dieser Werksverein von REME, ein Instandsetzungsbetrieb der britischen Rheinarmee, wurde als Folge der deutschen Wiedervereinigung, stillgelegt. Ein aus Sicht des Schachbezirks unangenehmer Nebeneffekt.
Meister der Bezirksklasse wird HSG 3.
Die Spielzeit 93 / 94 sieht wieder nur HSG als einzige Mannschaft in der Verbandsliga. Allerdings steigt EN Süd unangefochten direkt wieder auf. Wetter als Bezirksmeister steigt ebenfalls direkt wieder in die Verbandsklasse auf, welche Turm Hagen wieder verlassen muss.
Bezirkseinzelmeister wird der Sfr. Dieter Ueter von der HSG. Er wird mit 100 % Meister. Dieses ist eine Bilanz, welche in den langen Jahren dieser Meisterschaft noch keinem Spieler gelang. Dieter Ueter spielte dann auch eine hervorragende Rolle bei den SWF – Meisterschaften. Er belegte hier den zweiten Platz. Auch Udo Garweg, EN Süd, wird zweiter im Pokaleinzel SWF. Insgesamt eine gute Saison für den Bezirk.
Weitere Bezirksmeisterschaften erringen: Damenmeisterin Wendula Nemcova, EN – Süd, Pokalmannschaft, EN Süd, Blitz Einzel, Peter Osthoff, HSG, Mannschaftsblitz, EN Süd. Meister der Bezirksklasse wird TuS Ende, der zweite Durchmarsch. Das gleiche gilt für TuS Ende 2 in der Kreisliga. Kurt Richter gibt den Vorstandsposten als Kassierer ab. Sein Nachfolger ist Rainer Becker von Turm Hagen.
1994 / 95 wird Peter Osthoff, HSG, Bezirksmeister. Er verzichtet zu Gunsten des zweiten Holger Bubolz, ebenfalls HSG, auf die Teilnahme an der SWF – Meisterschaft. Dieser vertritt den Bezirk ebenfalls in hervorragender Weise, er wird Vizemeister. Mit Wendula Nemcova, EN Süd, stellt der Bezirk wieder die SWF Damenmeisterin. Norbert Bruchmann, EN – Süd wird Bezirks- Pokalsieger, er hat auf SWF – Ebene leider nicht das notwendige Glück wie sein Vorgänger Udo Garweg. Blitz – Einzel: Georgius Souleidis, Ruhrtal Wetter. Mannschaftsblitz: HSG. Pokalmannschaft: HSG. Peter Spassibin, TuS Ende SWF U 17 Einzelmeister, Jessica Hülsewig, Sfr. Herdecke, wird NRW – Vizemeisterin U 15, die bedeutet die Teilnahme an der deutschen Einzelmeisterschaft. Eine gute Jugend Saison.
Die erste Meisterschaft der Saison 95/96 ist die Pokaleinzelmeisterschaft 1995. Diese erringt der ehemalige EN Südler Peter Pinnel und jetzt zur HSG gewechselte Bezirksvorsitzende Peter Pinnel. Meister wird Peter Osthoff von der HSG. Zum erstenmal seit langer Zeit wird unser Bezirk mal wieder Sieger des Sechs-Bezirke-Kampfs. In Schwelm wird zum 25.mal das Weihnachtsblitzturnier durchgeführt, dieses ist die wohl kontinuierlichste Veranstaltung im Bezirk welche von einem Verein durchgeführt wird. Der Sfr. Michael Drzasga, HSG, übernimmt die Erstellung des Mitteilungsblatts, welches in der Zwischenzeit zum offiziellen Mitteilungsblatt des Bezirks ernannt wurde, es heißt nun „en passant“. 1996 muss ein neuer Kassierer gewählt werden, da Rainer Becker nach zwei Jahren berufsbedingt nicht mehr zur Verfügung steht. Auf der Bezirkstagung wird Rolf Weber von Königspringer Hagen gewählt.
Ende 1997 löst sich mit Svgg Haspe 28 / 29, einer der traditionsreichsten Vereine im Bezirk, auf. Es gibt nunmehr nur noch 10 Vereine im Bezirk. Es ist nur ein geringer Trost, dass das Schachspiel im allgemeinen einen Niedergang erfährt. Aber auch in anderen Sportarten ist dieses zu verzeichnen. Die Menschen werden immer mobiler, das Freizeitangebot immer größer, der berufliche Druck außerordentlich, dies mag alles hierzu beitragen.
Norbert Bruchmann SG EN – Süd wird endlich SWF – Pokalsieger und Vize auf NRW Ebene, er kann bei der Deutschen – Pokal – Meisterschaft teilnehmen. In Hamburg übersteht er die Qualifikation für die Endrunde die im März 2000 ausgetragen wurde. Hier musste er sich allerdings etwas unglücklich nach der ersten Runde (immerhin die besten 8 waren hier vertreten) verabschieden. Trotzdem endlich mal wieder ein Erfolg eines heimischen Spielers. Die Aufzählung aller Meister des Bezirks entfällt, da dieses alles in den Mitteilungsblättern, welche sich im Besitz von Helmut Bremer befinden, nachgelesen werden kann.
Bei der im Mai stattfindenden Bezirkstagung gibt der Vorsitzende des SC Turm Hagen bekannt, dass sich der Verein aufgelöst hat. Er selber schließt sich den Sfr. Schwerte 51 an. Wieder ist der Bezirk um einen traditionellen Verein ärmer. Als Nachfolger von Klaus Patzner wird Wolfgang Deinert vom TuS Herdecke – Ende zum Geschäftsführer gewählt.
Peter Pinnel von HSG im Post SV wird Pokalsieger von Südwestfalen und vertritt den Bezirk auf NRW Ebene, eine gute Leistung. In der Saison 2000/2001 nehmen nur noch 12 Mannschaften in zwei Klassen, Bezirksliga und Bezirksklasse, an den Mannschaftsmeisterschaften teil. Ennepe – Ruhr – Süd führt zum fünften mal in März ein sehr gepflegtes EN – Open durch. Mehrere Großmeister, unter anderem der sehr bekannte deutsche Spieler Dr. Robert Hübner Nr.2 und die Nr. 3 der deutschen Schacholympiamannschaft Rustem Dautow, nahmen teil. Sie wurden überraschend Silbermedaillengewinner bei der Olympiade in Istanbul.
In der Saison 2001/2002 nehmen wieder 14 Mannschaften teil. Dies ist eine Folge des Bezirksbeschluss in der Bezirksklasse nur mit 4er Mannschaften zu spielen. Die Mannschaften einigen sich darauf, die Meisterschaftsspiele an einem Ort, wechselweise bei jeder Teilnehmermannschaft, durchzuführen. Dieses fand viel Anklang.
In der Verbandsliga sind mit EN – Süd, Kö.-Spr. Hagen und Ruhrtal Wetter drei Vereine vertreten. In der Verbandsklasse sind mit Hagener SG, TSV 1860 Hagen und Turm Hohenlimburg ebenfalls drei Mannschaften vertreten, somit ist der Bezirk sehr gut auf Verbandsebene präsentiert.
Turm Hohenlimburg konnte mit einer ansprechenden Jubiläumsfeier ihr 50 jähriges Bestehen feiern. Der Bezirksspielleiter als Vertreter des verhinderten Bezirksvorsitzenden fand geeignete Worte um die Leistungen und den Verein insgesamt zu würdigen. Er konnte ein kleines Geldpräsent überreichen.
Leider steigt mit Ruhrtal Wetter ein Verein aus der Verbandsliga ab. Völlig überraschend aber mit einer tollen mannschaftlichen Geschlossenheit steigt dafür TSV 1860 Hagen in die Verbandsliga auf musste aber leider sofort wieder absteigen.
Alles hatte auf den Jubiläumsverein Hohenlimburg als Absteiger aus der Verbandsklasse getippt. Aber in einem tollen Endspiel gegen den direkten Abstiegsgegner konnte der Aufsteiger der letzten Saison die Klasse halten.
Norbert Bruchmann von der SG EN-Süd konnte sich auf Verbandsebene mit einem dritten Platz im Einzelblitz für NRW qualifizieren. Ein weiterer, guter erfolg für Norbert.
Leider konnte sein Vereinskamerad Thomas Heinzemann als Bezirkspokalsieger sich nicht für NRW qualifizieren, er musste sich im Endspiel dem Lüdenscheider Thomas Windfuhr geschlagen geben. Bei seiner ersten Teilnahme auf Verbandsebene hat Thomas den Bezirk aber gut vertreten.
Trotz Krisengerede über den Hagener Bezirk (Abnahme der Mitgliedszahlen, wenige Mannschaften) stellt der Hagener Bezirk mit nunmehr sieben Mannschaften über 1/3 der Mannschaften auf Südwestfalenebene. Da jedes Jahr eine Mannschaft aufsteigt und keine Mannschaft in den Bezirk absteigt, dünnt logischer Weise der Mannschaftsbestand nach unten aus.
Da der Mitgliedsschwund im Schachbereich z.Zt. zunimmt, sind Bestrebungen im Gange die Bezirke Hagen und Iserlohn zusammen zu führen. Die Mitgliedsvereine gaben grünes Licht für den 1. Vorsitzenden und den Spielleiter Verhandlungen mit den Iserlohnern aufzunehmen. Erste Kontakte und Gespräche wurden geführt.
Viele gute Spieler des HSG im Post SV schließen sich dem Verein Königspringer Hagen an.
HSG hat nicht mehr genügend Spieler um in der Verbandsklasse bestehen zu können.
Königspringer dürfte damit zum Favoriten um den Aufstieg in die NRW – Liga gehören.
Der Restverein HSG im Post SV fusioniert mit TuS Herdecke Ende um in dieser Saison den Startplatz in der Verbandsklasse zu erhalten. Beide Vereine bleiben aber selbständig.
Wie erwartet konnte Königspringer Hagen in der Saison 2002/2003 den Aufstieg in die neugeschaffenen NRW Klasse feiern, damit ist seit vielen Jahren wieder ein Vertreter des Bezirks auf NRW Ebene vertreten. Leider ging das Experiment mit dem Zusammenschluss der beiden Schachabteilungen der beiden Großvereine HSG und TuS Ende nicht auf. Kurz vor Beendigung der Saison wurde vom NRW Schachbund festgestellt, dass laut Satzung ein Zusammenschluss von Schachabteilungen der Großvereine nicht gestattet ist, somit musste, trotz sportlicher Rettung, dieser Zusammenschluss rückgängig gemacht werden und diese Mannschaft war somit der erste Absteiger. Als zweiter Absteiger musste EN – Süd 2 den Gang in die Bezirksliga wieder antreten.
Meister und somit Aufsteiger zur Verbandsklasse wurden nach vielen Anläufen endlich die Schachfreunde von Sfr. Herdecke. Der Klassenerhalt müsste zu schaffen sein.
Für alle überraschend konnte der Sfr. Michael Drzasga von Ruhrtal Wetter die Einzelmeisterschaft gewinnen, leider wurde er bei der Verbandsmeisterschaft nur Vorletzter. Norbert Bruchmann konnte zum wiederholten Male die Pokaleinzelmeisterschaft des Verbandes erringen. Auf NRW- Ebene konnte er sich leider nicht behaupten. Mit Helge Hinze, dem z.Zt. stärksten Einzelspieler, von Königspringer Hagen, konnte die Schnellschachmeisterschaft in den Bezirk geholt werden.
Peter Pinnel wurde als Nachfolger für den Plettenberger Schachfreund Jan- Dirk Marl zum
1. Vorsitzenden des Schachverbands Südwestfalen gewählt ein Vertrauensbeweis für das immer noch bestehende Vertrauen in Vertreter des Schachbezirks
Auf einer außerordentlichen Bezirkstagung (einziger Tagesordnungspunkt, Auflösung des Schachbezirks) am 06.11.2003 wurde in einstimmiger Beschlussfassung die Auflösung des Schachbezirks zum Ende der Saison 2003 / 2004 beschlossen.
Folgende Vereine waren vertreten und zur Abstimmung berechtigt:
Königsspringer Hagen Sfr. Schmitz, SGEM Ennepe- Ruhr- Süd Sfr. Bremer, Turm Hohenlimburg Sfr. Alberts, Ruhrtal Wetter Sfr. Dr. Stork, Sfr. Herdecke Sfr. Flotow, TSV 1860 Hagen Sfr. Wessner, TuS Ende Sfr. Dick, HSG im Post SV Sfr. Schulte. Die Sfr. Dahl fehlten entschuldigt hatten aber kundgetan für die Auflösung zu sein.
Der derzeitige Vorstand war mit Sfr. Pinnel 1. Vorsitzender, Sfr. Deinert Geschäftsführer, Sfr. Weber Kassierer, Sfr. Hinz Jugendwart und Sfr Bremer Spielleiter vollständig vertreten.
Allen Beteiligten fiel dieser Beschluss sehr schwer, aber man musste den Realitäten weichen. Die Sfr. Peter Pinnel, 1. Vorsitzender, Helmut Bremer, Spielleiter und Rolf Weber, Kassierer wurden ermächtigt den Zusammenschluss mit dem Schachbezirk herbeizuführen.
Bezirksmeister in dieser letzten Saison wurde der nun für EN – Süd startende Michael Drzasga. Er konnte seinen Vorjahreserfolg somit wiederholen.
Pokalsieger wurde zum wiederholten Mal Norbert Bruchmann von der SG EN Süd.
Die Blitzmannschaftsmeisterschaft konnte diesmal Königsspringer Hagen für sich entscheiden, konnte doch der Seriensieger, SGEM Ennepe- Ruhr- Süd, der letzten Jahre nur gegen die eigene zweite und dritte Mannschaft ein Remis erreichen welches dazu führte diese Meisterschaft nicht zu gewinnen. Diese Meisterschaft wurde schon zusammen mit dem Iserlohner Bezirk in Fröndenberg durchgeführt. Dritter und somit Qualifiziert für die Südwestfalenmeisterschaft wurde EN – Süd 2. Die Stärke unserer Blitzmannschaften zeigte sich auch bei dem gemeinsamen Turnier wurde doch Königsspringer gesamt Erster und EN- Süd gesamt Zweiter.
Leider erwischte es unseren Bezirk in dieser Saison sehr stark mit dem Abstieg aus höheren Klassen.
Königspringer Hagen konnte nach einem Stichkamp (3,5 : 4,5) um den Klassenerhalt die NRW- Klasse nicht halten
EN Süd steigt aus der Verbandsliga ab.
TSV 1860 Hagen, SV Hohenlimburg und SF Herdecke steigen aus der Verbandsklasse ab.
Diese letzte Saison sah noch folgende Mannschaftssieger:
Bezirksliga und Aufsteiger zur Verbandsklasse: Königspringer Hagen 2
Bezirksklasse und Aufsteiger in die neue gemeinsame Bezirksliga Hagen/Iserlohn:
Königspringer Hagen 3
Aufsteiger in die gemeinsame Bezirksklasse:
Hohenlimburg 7, EN Süd 3 und HSG im Post SV
In der neuen Klasse Bezirksoberliga des Bezirks Iserlohn/Hagen spielen dann unsere Mannschaften:
TSV 1860 Hagen, SV Hohenlimburg und SF Herdecke, Sfr. Hagen Dahl
SGEM Ennepe-Ruhr-Süd 2, TuS Herdecke-Ende.
Der Vertrauensbeweis in die Funktionäre des Schachbezirks Hagen zeigt nach der Wahl von Peter Pinnel zum 1. Vorsitzenden des Verbands Südwestfalen nunmehr auch die kommissarische Bestellung zum Verbandskassierer von unserem Kassierer Rolf Weber, Königspringer Hagen.
Nach Auflösung des Bezirks waren immerhin noch 290 Spieler im Bezirk aktiv.
Hiermit endet die wechselvolle Geschichte eines traditionell bestimmenden Schachbezirks im südwestfälischen Raum.
Hier eine Übersicht über die Sieger und Funktionäre: /material/sieger.funktionaere.hagen.pdf