Verfasst von admin.ulli am 25. Januar 2015 - 9:53
In einem durchaus spannenden Kampf gab es ein 5:3 gegen die bislang verlustpunktfreie Mannschaft Hemer 2 .
Der Gegner trat zwar nicht ganz in nomineller, aber mit Jungstar Moritz Runte an Brett 8 in echter Bestbesetzung an. Da Detlev Vierschilling fehlte, musste Thomas Hoyer gegen ihn spielen, und es wurde die längste Partie des Tages, aber dazu später mehr.
Zunächst war ein Remis an Brett 4 zu vermelden: In einem frankosizilianischen Grand -Prix -Angriff opferte Günter Rüdiger mit Schwarz Leichtfigur für 2 Bauern und Druck im Zentrum, blockierte den Angriff des Gegners, ohne direkte Gewinnvorteile zu erzielen.
Aus einer scheinbar harmlosen Partie an Brett 6 kam es zum ersten vollen Punkt: Andreas Klümpen nutzte eine Fehlstellung der gegnerischen Dame aus, die dem "Schicksal " verlustig zu gehen nicht mehr entrinnen konnte.
An den Brettern 3 und 5 sah es ganz gut aus, sodass Georg Krips in unklarer, ausgeglichener Stellung ein Remisangebot seines Gegners nach längerem Überlegen annahm.
"Uns Axel" ( Brett 5 ), mit einer in letzter Zeit etwas unglücklichen Serie, konnte diesen Bann brechen, indem er im Morragambit das zu passive Spiel seines Gegenübers dem langsamen härter werdenden und unentrinnbaren Druck der Anakonda aussetzte.
Mir oblag es, den " Blackout" des Tages an Brett 3 zu produzieren: In der französischen Vorstoßvariante gab es ein klares Übergewicht des Weißen mit Druckspiel am Königsflügel, welches durch umsichtige Manöver auf den geschwächten schwarzen Feldern zum vollen Punkt hätte führen müssen. Aber es sollte schneller gehen - dachte ich: Ein Bauer wurde getauscht, und plötzlich erkannte ich ,dass das avisierte Läuferopfer nicht ging, und der Angriff verflachte. Nach einigen inhaltsleeren Zügen wurde Remis vereinbart.
Sah doch alles gut aus...... NEIN!
Thomas Heinzemann verlor an Brett 1 gegen den DWZ-gleichwertigen Herrn Zitzewitz, und Thomas Hoyer stand gegen Runte bedenklich, da er eine Leichtfigur gegen 2 Bauern gegeben hatte, ohne dass echte Kompensation erkennbar schien.
So hing Vieles an Michael Jacobi an Brett 7; In einer für Außenstehende blockierten, chaotisch anmutenden Partie kam es spät zur Öffnung und gegenseitigen Angriffen. Michael hat eine Leichtfigur für einen Bauern geopfert, der kurz vor der Umwandlung stand. Der Gegner konnte mit mehreren Schachgeboten dem weißen König auf die Pelle rücken. In Zeitnot übersah der Hemeraner, dass Michael durch ein geschicktes Damenopfer a tempo eine neue Dame und unwiderstehlichen Mattangriff bekam.
Damit war der Mannschaftsgewinn gesichert, und Thomas Hoyer erkämpfte sich durch umsichtiges Spiel ein Remis in insgesamt problematischer Stellung.