Verfasst von admin am 4. April 2017 - 7:54
Am vorletzten Spieltag der NRW – Liga stellte sich mit den Kölner Schachfreunden der neue Spitzenreiter und mutmaßliche Aufsteiger in die 2. Bundesliga vor. Bei der starken Aufstellung der „Kölschen Jungs“ wurde keinem unserer Spieler ein Einzelerfolg zugestanden. Hier die Chronologie der Ereignisse:
Norbert befindet sich nach einer nicht erwarteten Zugreihenfolge seines Gegners recht schnell auf fremdem Eröffnungsterrain. Statt einen Bauern zu geben, der noch annehmbares Spiel verheißen hätte, klebt er (zumindest gedanklich) am Material, was aber umgehend verloren geht (0:1).
Achim hat wieder einmal seine grundsolide c6/d5 – Schiene aufgebaut, die sich auch beim heutigen Gegner als ausreichend stabil erweist. Da keiner der beiden ein größeres Risiko eingeht, findet sich die Partie bald im Remishafen wieder (0,5:1,5).
Stefan Arndt kommt mit den schwarzen Figuren gut aus der Eröffnung. Leider ist sein Springer zu vorwitzig, als er das schöne Zentralfeld d5 ansteuert. Nach Te6 ergibt sich für Weiß fast zwangsläufig ein siegreiches Endspiel (0,5:2,5).
Luis hätte auf jeden Fall mehr verdient als diese unnötige Niederlage. Seinem Manöver am Damenflügel fehlt jedoch die abschließende Präzision, was sein Gegner zu kontern weiß (0,5:3,5).
Nach zwei Siegen in Folge erwischt es diesmal auch Martin wieder. Achillesferse ist sein schwarzfeldriger Läufer, während der weißfeldrige Bischof seines Gegners vor allem beim Schlussakkord zur Geltung kommt (0,5:4,5).
Hut ab vor Stefans Aufopferungsbereitschaft am Spitzenbrett! Statt seinen König mit der Rochade in Sicherheit zu bringen, unterläuft ihm ein Fingerfehler, als er seinen Bauern auf d5 platziert, der dort erst einen Zug später landen sollte. Trotz des sich anschließenden Figurenverlustes leistet er seinem Kontrahenten mehr als 50 Züge(!) erheblichen Widerstand - dennoch (0,5:5,5).
In acht NRW – Ligapartien nur einmal bezwungen – aber heute nicht! Zuverlässig verbucht unser IM Eugen nach einer hart umkämpften Partie, in der lange Zeit materielles Ungleichgewicht herrscht, eine Punkteteilung, nachdem er in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel abgewickelt hat (1:6).
Eine Klasse – Saison auch von André, der trotz der starken Gegnerschaft wie Eugen ein positives Punktekonto aufweist. Im Damenendspiel hält er trotz Bauernminorität am Königsflügel mit Dauerschach remis (1,5:6,5).
Zum Saisonabschluss begibt sich der Tross der 1. Mannschaft auf die weite Reise nach Aachen, wo mit der 2. Garnitur der Kaiserstädter der bisherige Spitzenreiter wartet. Auch wenn an der westlichen Staatsgrenze vielleicht nicht viel zu holen sein sollte, geht es noch darum, im Fernduell von Iserlohn nicht die rote Laterne in die Hand gedrückt zu bekommen!