Verfasst von admin.hill am 1. Dezember 2019 - 17:02
Weiß ist Trumpf - ungefährdeter Sieg gegen die Bergischen Schachfreunde!
Mit 5,5:2,5 fiel der Mannschaftserfolg gegen die Bergischen Schachfreunde recht deutlich aus. Unsere Gäste hätten sich wohl nicht beschweren können, wenn das Ergebnis am Ende noch deutlicher gewesen wäre. An diesem Tag war zumindest aus unserer Sicht diesmal Weiß eindeutig Trumpf.
Eugen war der erste, der seine Partie beendete. Zunächst hatte er noch ein Remisangebot seines Gegners abgelehnt in der Hoffnung, das Spielgeschehen noch etwas verkomplizieren zu können. Das gelang ihm vor allem nach dem Damentausch nicht mehr so richtig, so dass unser IM später selbst die Punkteteilung vorschlug, die sogleich angenommen wurde.
Danach brachten Stefan Arndt und Aik uns mit zwei schönen Partien in Front – natürlich mit den weißen Figuren! Stefan besaß im Zweispringerspiel die Kontrolle über die schwarzen Felder und baute darauf schließlich den entscheidenden Angriff am Königsflügel auf. Interessanterweise verfolgte Aik gegen die französische Verteidigung dieselbe Strategie – nämlich die Blockade der schwarzen Felder am Damenflügel. Zwei Bauern steckte er vorübergehend ins Geschäft, um den Durchbruch zum gegnerischen König zu erzwingen.
Leider wurde Maksim nicht für seine Königsflügelattacke belohnt. Schnell hatte er die h – Linie geöffnet, um anschließend lang zu rochieren. Ein Figurenabtausch auf d4 leitete dann die Wende zugunsten seines Gegners ein. Nach dieser Niederlage nutzte Thomas den Anzugsvorteil mit den weißen Steinen. Zu Beginn des Mittelspiels hatte er im Zentrum einen Bauern erobert, dafür fiel es ihm nicht ganz leicht, seine Entwicklung abzuschließen und vor allem seinen Königsflügelturm ins Spiel zu bringen. Ein geschickter Damentausch gegen beide Türme brachte ihn dann jedoch sofort auf die Siegerstraße.
Stefan Lupor überraschte schon nach wenigen Zügen seinen Gegenspieler mit einem Scheinopfer, dass ihm einen Zentrumsbauern gegen seinen f – Bauern einbrachte. Allerdings bestand er nicht sofort auf seine Zentrumsüberlegenheit sondern kümmerte sich erst einmal um seine Königssicherheit. Ein leichter materieller Vorteil in Form eines Doppelbauern reichte später nicht, um die Punkteteilung zu verhindern.
Ein Mannschaftspunkt war beim Stand von 4:2 bereits gesichert - und es sah nach einem 6:2 für unser Team aus. Norbert musste sich mit der Englischen Eröffnung auseinander setzen und brauchte sich um seinen Damenflügel keine Sorgen mehr zu machen, nachdem sein Gegner das Zentrum abgeriegelt hatte. Eine Remisofferte hatte er, als fast noch alle anderen Partien im Gange waren, abgelehnt und suchte nach dem Damentausch bei geschlossener Stellung nach kleinen Fortschritten. Diese gelangen ihm tatsächlich, so dass er in ein vorteilhaftes Endspiel abwickeln konnte. Anstatt einen Turmtausch zu forcieren, stellte er seinen König ins Abseits und musste sich danach mit einem Remis begnügen. Besser machte es Achim (selbstverständlich mit Weiß), der seinem Gegenspieler das Rochaderecht abgenommen und seine Figuren recht schnell ins Spiel gebracht hatte. Im Mittelspiel eroberte er eine Qualität, musste sich nach dem Damentausch allerdings um den vorrückenden c – Bauern seines Kontrahenten kümmern. Nachdem von diesem keine Gefahr mehr ausging, nutzte er sein materielles Übergewicht und setzte den Schlusspunkt.
Bei Solingens 3. Garnitur geht es Anfang nächsten Jahres gegen einen der Ligafavoriten.
4. Runde NRW-Klasse 4